Vor einigen Wochen habe ich einen Rückblick auf meine 10 Jahre als JCI-Mitglied gewagt. Darin schilderte ich, dass der kulturelle Input, den man, gerade auf internationalen Konferenzen, erhält, sehr wichtig ist. Er regt das eigene Denken an, schafft neue Perspektiven und dient dem Hirn damit als Impulsgeber.
JCI America: Erstmals auf Curacao
Curacao, eine kleine Insel etwa 80km vor der Küste von Venezuela. Ein Traumziel für viele Urlaubsreisende – und mein Ziel zur Konferenz im Mai.
Eines vorab: Zum Badeurlaub taugt die Insel. Allerdings hat sie, abgesehen von tollen Stränden und einer wunderbaren Unterwasserwelt, nicht so viel zu bieten. Sie ist sehr trocken, womit sich die interessanten Dinge definitiv nahe am Wasser befinden.
Für mich war die JCI Conference of America ein Novum. Diese hatte ich noch nicht besucht. Nach dem initialen Hitzschlag war es aber Zeit und Geld absolut wert. Ich konnte viele Menschen wieder sehen, und habe viele neue kennengelernt.
Im Sinne des Anregens waren für mich der Gang durch die Hauptstadt Willemstad und die Global Village am beeindruckendsten. Ersteres war eine spannende Mischung aus kolonialer Architektur, afrikanisch geprägter Farbenpracht und den Überresten niederländischer Kultur. Ein Beispiel ist das folgende Bild, das eine Wandmalerei in der Stadt zeigt.
Zweiteres ist Tradition auf internationalen Konferenzen. Die teilnehmenden Nationen richten Stände ein, auf denen sie nationale Spezialitäten anbieten und man miteinander ins Gespräch kommt. Hier war auch mein größtes Learning: Genauso, wie Europa vermutlich von außen betrachtet wie ein “Block” wirkt, ging es mir mit Südamerika. Die Global Village hat das schnell geändert. Die Länder auf den amerikanischen Kontinenten sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Es hat Spaß gemacht, darüber im Gespräch einiges zu lernen.
Wenn ich einen Wermutstropfen finden kann, dann die Tatsache, dass Smoking zu offiziellen Anlässen bei 30 Grad einfach nur unangenehm ist.
Europakonferenz in Brügge
Wenige Wochen später ging es nach Brügge in Belgien. Auch hier wurde ich wieder überrascht und inspiriert. Die Stadt ist wunderschön. Es ist, bislang, vermutlich die schönste, die ich je selbst besucht habe.
Alleine dafür hätte sich eine Reise gelohnt. Aber auch an inhaltlichem Input hat es nicht gefehlt. Unter dem Motto “Food for Generations” gab es zahlreiche Workshops, Vorträge und Demonstrationen. Dabei ging es um nachhaltige Ernährung, die Herausforderungen der Zukunft und wie man sie angehen kann.
Ich habe mich dabei einer ganz besonderen Herausforderung gestellt:
Und ehrlich gesagt, nach der initialen Überwindung war es überhaupt kein Problem. Rein mathematisch sind Insekten als Proteinlieferant Fleisch bei weitem überlegen. Dazu habe ich jede Menge gelernt und bin froh, mich meiner Challenge gestellt zu haben.
Kurz gesagt: Alles, was ich in meinem Rückblick schrieb, wurde dieses Jahr bislang absolut bestätigt. Ich komme immer mit neuen Ideen und Anregungen zurück. Zudem ist der neue Impuls perfekt, um das Gehirn arbeiten zu lassen – die eigenen Herausforderungen sind ja nicht weg, aber ohne bewusste Beschäftigung (zumindest zeitweise) passiert dabei jede Menge. Viele Probleme erhalten Lösungen, wenn man sie nicht aktiv bearbeitet, sondern das Hirn seine Arbeit machen lässt.
Die Empfehlung bleibt also: Tretet in Netzwerke ein, die Euch mit unbekannten, neuen Dingen herausfordern. Es lohnt sich. Und viele tolle Menschen lernt man dazu auch noch kennen.
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