Mal wieder ein erstes Mal. Nachdem ich schon die Hanseraumkonferenz in diesem Jahr erstmals als Teilnehmer erleben durfte, gab es ein weiteres “erstes Mal”: Die International Crayfish Conference in Halmstad, Schweden. Trotz ihres sehr informellen Charakters ist es eine der ältesten JCI Veranstaltungen überhaupt. Sie fand dieses Jahr zum 66. Mal statt!
Auftakt nach Maß: Home Hospitality
Die Anreise über Kopenhagen und dann mit dem Zug nach Halmstad war so simpel, wie es nur sein konnte. Auch das Konferenzhotel war direkt fußläufig vom Bahnhof zu erreichen, insofern kamen wir völlig entspannt an. Schon am Check-In wurden wir von Flusskrebsen begrüßt – die beiden Jaycees trugen entsprechende Kostüme.
Und diese Flusskrebse waren auch das Thema des Tages, denn am späten Nachmittag wurden alle Teilnehmenden in einen Bus gepackt und in das Wohngebiet in den Außenbezirken Halmstads gefahren. Wir wurden dabei in drei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe war beim einem JCI-Mitglied in dessen Privathaus zu Gast. In unserem Fall war das ein liebevoll eingerichtetes Zelt im Garten, wo wir bombastisch verköstigt wurden. Neben Salat und Brot gab es natürlich vor allem eines: Crayfish!
Gefühlte 15 Kilo davon wurden vertilgt, begleitet von Bier und diversen lokalen Schnäpsen. Jeder Toast ging nur mit vorherigem Singen. Was uns an Talent und Sprachkenntnissen fehlte, machten wir durch Enthusiasmus wett.
Gegen Mitternacht fielen wir dann ins Bett – ich habe selten so einen entspannten Abend erlebt. Tolle Gespräche mit Jaycees aus aller Welt inklusive.
Hauptprogramm: Es glitzerte!
Die Keynote am Folgetag kam von der so genannten “Glitter Coach”, Kajsa Hedqvist, die uns viel über die Sorge um uns selbst beibrachte. Auch die Übungen haben einige im Raum inspiriert in Zukunft öfter mal “nein” zu sagen.
Nach kurzer Pause ging es zum Senators Lunch. Auch dieser Programmpunkt ist etwas ungewöhnliches. Eine Gruppe von Senatoren bekocht alle Angemeldeten – inklusive Service und (qualitativ steigerungsfähigen) Showeinlagen. Da es für den neu formierten Kochclub das erste Mal war, waren auch alle entsprechend nervös. Diese Sorge war allerdings unbegründet. Das gewählte Gericht mit Lachs war wunderbar und es gab wieder viel Gelegenheit, sich mit anderen Menschen aus aller Welt auszutauschen.
Der krönende Abschluss
Zum Abschluss darf natürlich eines nicht fehlen: Die obligatorische Gala. Diese fand in relativ beengten Verhältnissen im Konferenzzentrum statt. Dieser Umstand soll aber bereits nächstes Jahr der Vergangenheit angehören. Das Essen war richtig gut, der Wein hätte ruhig ein wenig teurer sein können 😉
Was gewöhnungsbedürftig ist: Die schiere Zahl der Reden. Vor lauter Gespräch am Frontende war es kaum möglich, sich am Tisch zu unterhalten. Man hat mir aber versichert, dass dies in Skandinavien normal sei.
Der Abend endete für die meisten dann noch bei einem Absacker in der Sky Bar im oberen Teil des Hotels.
Übrigens, die deutsche Delegation war wirklich groß. Zwölf Menschen hatten sich auf den Weg nach Halmstad gemacht und konnten so JCI Germany würdevoll repräsentieren!
Abschied auf Raten
Nach einer teilweise viel zu kurzen Nacht folgte noch das gemeinsame Frühstück und der Abschied. Viele Menschen werde ich bei der Bundeskonferenz oder dem Weltkongress in Zürich wiedersehen.
Für meine Frau und mich war die Reise allerdings noch nicht zu Ende. Wir haben, den saarländischen Feiertag ausnutzend, noch anderthalb Tage in Kopenhagen verbracht. Eine tolle Stadt und absolut eine Reise wert – und angesichts der dortigen Preise eine gute Vorbereitung für Zürich.